STRATEGIE REGION
„Raum zwischen den SEEN“ im Indeland
Für den Zwischenraum zwischen den Tagebauen Inden und Hambach wurde im Auftrag der Entwicklungsgesellschaft indeland GmbH im Rahmen eines gemeinsamen Dialog- und Planungsprozesses mit regionalen Schlüsselakteuren eine erste Zukunftsperspektive erörtert. Dabei war es Ziel, den bestehenden „Durchgangsraum“ zu einem qualitätsvollen Aufenthaltsraum mit neuen Mehrwerten für die Menschen vor Ort und das Rheinische Revier insgesamt fortzuentwickeln. Es ging um einen Perspektivwechsel für den Raum zwischen den zukünftigen Tagebauseen – vom „Dazwischen“ zum „Mittendrin“, das im Zentrum des Rheinischen Reviers vielfältige Qualitäten und Mehrwerte zusammenbringt.
Innerhalb des Rheinischen Reviers existieren rund um die großen Tagebaue Hambach, Garzweiler und Inden mittlerweile teilräumliche Konzepte wie Master- und Rahmenpläne, die jeweils das nähere, räumliche Umfeld der zukünftigen Seenlandschaften mit in den Blick nehmen. Bislang liegen diese Einzelkonzepte jedoch oftmals noch isoliert nebeneinander und es verbleiben größere Zwischenräume, die derzeit noch weitestgehend planerisch unberücksichtigt, übrigbleiben. Diese „Zwischenräume“ sind sowohl räumlich als auch zeitlich zu verstehen, da die Fortentwicklung der heutigen Tagebaue zu Seenlandschaften viele Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird, und daher ein großes Potenzial in temporären Zwischennutzungen über einen längeren Zeitraum hinweg liegt.
Vor diesem Hintergrund hat die Indeland GmbH mit der beispielhaften Betrachtung des Bereichs zwischen den Tagebauen Inden und Hambach einen ersten prototypischen Zwischenraum genauer in den Blick genommen. Die analytische Auseinandersetzung mit diesem Raum sollte im Rahmen eines gemeinsamen Dialog- und Planungsprozesses erste Besonderheiten und Herausforderungen, aber auch Chancen und mögliche Perspektiven für den „Raum zwischen den Seen“ in einer einfachen Form herausarbeiten. Dabei ist es im Rahmen eines relativ schlanken Verfahrens und einer vergleichsweise kurzen Zeit gelungen, bereits erste mögliche Strategien und Projektvorschläge in Verbindung mit einem ersten, vorläufigen Zukunftsbild zu beschreiben und dadurch einen gemeinsamen Zukunftsdiskurs anzustoßen.