STRATEGIE REGION

Das Dorf der Zukunft im Rheinischen Zukunftsrevier

Das Rheinische Revier gehört zu den leistungsstärksten Regionen Nordrhein-Westfalens und der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere im Bereich der Energiewirtschaft. Gleichzeitig steht die Region vor dem Hintergrund der Energiewende und des notwendigen Klimaschutzes vor großen Aufgaben und Herausforderungen der Zukunft. Absehbare Veränderungen sollen hier aber nicht als Strukturbrüche erlebt, sondern durch die Weiterentwicklung der in der Region gewachsenen Technologien und Kompetenzfelder sowie durch die Bündelung aller vorhandenen Potenziale frühzeitig und mit allen gesellschaftlichen Akteuren gestaltet werden. Vor diesem Hintergrund hat sich die Innovationsregion Rheinisches Revier auf den Weg gemacht, zu einer Modellregion für die Energiewende und den Klimaschutz zu werden.

Projektaufruf der Innovationsregion Rheinisches Revier

Auf dieser Basis wurde durch das Büro für Stadtplanung und strategische Projektentwicklung ein regionaler Entwicklungsprozess angestoßen mit dem Ziel, ein inhaltlich-räumliches Handlungsprogramm für die IRR zu konkretisieren. Auf Basis von sieben unterschiedlichen Teilregionen innerhalb der IRR, sog. „Innovationsräumen“ und fünf thematischen Projektfamilien wurde ein regionaler Projektaufruf organisiert, um den „Wandel HEUTE sichtbar zu machen und für MORGEN vorausschauend zu gestalten“. Ergebnis waren insgesamt 40 (bereits realisierte) IRR-Best-Practice-Projekte sowie 75 Modellprojekt-Vorschläge, die durch den IRR-Fachbeirat und die IRR-Gesellschafterversammlung ausgewählt worden sind.

Die Projektfamilie „Klimagerechte Dorf-, Stadt- u. Regionalentwicklung“ und das „Dorf der Zukunft“

Ein großer Teil der eingereichten Projektvorschläge setzt sich auf unterschiedliche Weise mit Strategien der klimagerechten Dorf-, Stadt- und Regionalentwicklung auseinander. Darunter befinden sich auch einige Projektideen an Standorten in Tagebaunähe, die sich auf Ebene des Dorfes mit zukunftsfähigen Konzepten auseinandersetzen wie Mönchengladbach-Wanlo, Grevenbroich-Evinghoven und Kerpen-Buir. Die besondere Situation des voranschreitenden Tagebaus führt bei den unterschiedlichen Tagebaurandkommunen zu veränderten Rahmenbedingungen vor Ort. Hieraus ergeben sich unterschiedliche Herausforderungen und Potenziale für die Optimierung zukünftiger Siedlungsstrukturen im Umfeld des Tagebaus bzw. des zukünftigen Restsees. Vor diesem Hintergrund besteht die große Chance, im Kontext der IRR neu über das „Dorf der Zukunft“ nachzudenken und im Rahmen beispielhafter Dorfentwicklungsprozesse eine Vielzahl von Zukunftsfragestellungen des Ländlichen Raumes miteinander zu kombinieren (energiekluges Dorf, ressourcenoptimiertes Dorf, Stärkung der Dorfgemeinschaften/soziale Beziehungen, demographischer Wandel, Stärkung des Immobilienmarktes…)

Dorfentwicklung Wanlo

Ein Beispiel hierfür ist die klimagerechte Dorfentwicklung Wanlo auf Basis einer bürgerschaftlichen Trägerschaft. In einem ersten Schritt konnte sich das Projekt (unterstützt durch die Stadt Mönchengladbach und das Büro für Stadtplanung und strategische Projektentwicklung) erfolgreich beim MKULNV für eine weitergehende Beratung/Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements bewerben und Zukunftsfragestellungen des Ländlichen Raumes miteinander zu kombinieren (energiekluges Dorf, ressourcenoptimiertes Dorf, Stärkung der Dorfgemeinschaften/soziale Beziehungen, demographischer Wandel, Stärkung des Immobilienmarktes…)

Vorgehensweise/Beteiligungsverfahren/Workshopmethoden

Der durch das Büro Wackerl koordinierte IRR-Projektentwicklungsprozess beinhaltet eine Vielzahl unterschiedlicher Instrumente und Methoden.

Ergebnisse/nachhaltige Wirkung

Die im Laufe des Regionale 2013-Lenkungskreis-Prozesses erzielten Ergebnisse wurden in die LEADER-Bewerbung der Stadt Netphen integriert und werden derzeit im Rahmen eines Dorfinnenentwicklungskonzeptes fortentwickelt und weiter konkretisiert.