STRATEGIE LAND

Dorfentwicklung Werthetal

Bürgerschaftliches Engagement als Basis der Projektentwicklung

Die kath. Grundschule Salchendorf hat in den letzten Jahren durch großes Engagement in Kooperation mit der Dorfgemeinschaft Salchendorf und der Kommunalverwaltung auf überzeugende Art und Weise einen Lehrpfad mit mehreren Stationen am Werthebach geschaffen, der Impuls für die weitere Entwicklung war.

Beispielhafte Dorfentwicklung entlang des Werthebaches

Der Werthebach fließt mitten durch Salchendorf und prägt in besonderer Art und Weise die räumliche Dorfstruktur und deren Qualität. Vor diesem Hintergrund wurde ausgehend vom Wasserlehr- und -erlebnispfad in Netphen-Salchendorf ein beispielhafter Dorfentwicklungsprozess an der Werthe angestoßen und begleitet, der die besonderen räumlichen Potenziale Salchendorfs am Werthebach aufgreift und qualitativ weiterentwickelt. Davon ausgehend wurde die Entwicklung des gesamten Werthetals mit seinen Dörfern in Angriff genommen.

Gewässerökologische Optimierung des gesamten Werthe-Talraums

Der Werthebach ist ein nach EU-WRRL pflichtiges Gewässer, für das auch ein Umsetzungsfahrplan mit vereinbarten gewässerökologischen Maßnahmen erarbeitet worden ist. Das beispielhafte bürgerschaftliche Engagement rund um den Wasserlehr- und Erlebnispfad in Salchendorf wurde aufgegriffen, um den Werthe-Talraum insgesamt gewässerökologisch in Angriff zu nehmen und durchgängig einen guten ökologischen Zustand herzustellen.

Etablierung einer dauerhaften Organisationsstruktur für die Entwicklung des Werthetals

Zentraler Akteur des beispielhaften Engagements rund um den Wasserlehr- und –erlebnispfades war die Katholische Grundschule in Salchendorf, die jedoch im Jahr 2014 geschlossen wurde. Insofern ging es darum, eine dauerhafte Organisations- und Trägerstruktur für den Gewässerraum in Salchendorf, aber auch für das Werthetal insgesamt zu etablieren, welche die bereits heute engagierten Akteure (Lehrer, Schüler und Eltern der kath. Grundschule Salchendorf, Dorfgemeinschaft Salchendorf) sowie neue engagierte Unterstützer und aktiv Mitwirkende (z.B. Grundschule Deuz) integriert und eine nachhaltige Projektentwicklung des Werthekorridors garantiert. Eine regelmäßig stattfindende Talraum-Konferenz soll zukünftig alle Akteursgruppen des Werthetals zusammenführen und eine nachhaltige Umsetzung und Organisation des beschriebenen Gesamtprogramms notwendiger Weise sicherstellen, das von der Einzelverantwortung für Projekte bis hin zur Gesamtverantwortung für das Werthetal reicht.

Sicherung und Weiterentwicklung des didaktischen Vermittlungskonzeptes der kath. Grundschule

Das an der katholischen Grundschule in Salchendorf entwickelte beispielhafte didaktische Vermittlungskonzept rund um den Werthebach wurde gesichert und nach deren Schließung an die Grundschule Deuz weitergegeben.

Beispielhafte Einstiegsprojekte

Im Rahmen des Lenkungskreisprozesses wurden neben der Weiter-entwicklung einer Gesamtstrategie für den Werthekorridor auch bereits erste beispielhafte Einstiegsprojekte für konkretisiert. Ausgehend vom Lehrpfad an der Werthe ergeben sich eine Reihe von Anknüpfungsmöglichkeiten für Projekte an der Schnittstelle Dorfentwicklung/Gewässerökologie/Bildung/Tourismus (dem Bach mehr Raum geben, Zugänglichmachen, Dorflagen aufwerten, neue Aufenthaltsbereiche schaffen, Flachwasserbereiche anlegen…).

Vorgehensweise/Beteiligungsverfahren/Workshopmethoden

Über Ideen-Workshops mit den Dorfgemeinschaften und regelmäßige Lenkungskreise für das Werthetal insgesamt wurden alle relevanten Schlüsselakteure zu aktiven Partnern der Projekt-entwicklung (gemeinsame Konkretisierung Handlungskonzept). Anhand eines gemeinsamen Analyseplans wurden vorhandene Anknüpfungsmöglichkeiten und Entwicklungspotenziale entlang des Werthe-Baches für ein integriertes Gesamtprojekt an der Schnittstelle Dorfentwicklung/Gewässerökologie/Tourismus/Bildung benannt und verortet.

Ergebnisse / nachhaltige Wirkung

Die im Laufe des Regionale 2013-Lenkungskreis-Prozesses erzielten Ergebnisse wurden in die LEADER-Bewerbung der Stadt Netphen integriert und werden derzeit i.R. eines Dorfinnenentwicklungskonzeptes weiter fortentwickelt. Durch Aktivierung der Dorfgemeinschaften wurde eine dauerhafte Trägerstruktur etabliert.