STRATEGIE REGION

:aqualon
Bergische Wasserkompetenz Region

Im Kontext der REGIONALE 2025 verfolgt der :aqualon e.V. mit einem neuen dezentralen Konzeptansatz das Ziel, das vollständige Einzugsgebiet der Dhünn von der Quelle bis zur Mündung als Modellraum für den innovativen, nachhaltigen und wertschöpfenden Umgang mit der Ressource Wasser fortzuentwickeln. Vor dem Hintergrund der Klimawandelanpassung und Klimaschutz geht es um eine integrierte Betrachtung des gesamten Wasserkreislaufes mit Bezügen zu vielfältigen Themen der Raumentwicklung und allen technologischen Schnittstellen im Kontext Wasser. Neben dem Erhalt der wertvollen Ressource geht es insbesondere darum, neue Wertschöpfungspotenziale und Mehrwerte für vielfältige Akteure des Bergischen RheinLandes aufzuzeigen.

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Das Bergische RheinLand ist eine der wasser- und niederschlagsreichsten Regionen mit einer Vielzahl von Fließgewässern und mehreren größeren Talsperren. Bereits in der Endphase der REGIONALE 2010 haben sich der Rheinisch-Bergische Kreis und der Wupperverband auf den Weg gemacht, unter dem Namen :aqualon das Einzugsgebiet der Dhünn Schritt für Schritt zum wasserkompetenten Modellraum zu machen. Am 28. Februar 2012 wurde in Wermelskirchen-Lindscheid an der Großen Dhünntalsperre der Trägerverein „Bergische WasserkompetenzRegion :aqualon e.V.“ gegründet, der insbesondere die Aufgabe hat, die Leitlinien für das Gesamtprojekt :aqualon festzusetzen und die Ziele und Aufgaben des :aqualon e.V. koordinierend voranzubringen. In den ersten Jahren ist es gemeinsam gelungen, schwerpunktmäßig im Bereich der Bildung und des behutsamen Naturerlebnisses erste Angebote zu konkretisieren. Das Projekt wird entlang vier thematischer Säulen entwickelt: Wissenschaft, Vermittlung, Erlebnis und Wirtschaft. Es soll durch transdisziplinäre Wasser-Innovationsfelder Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft vernetzen und innovative Modellprojekte anstoßen. Insgesamt wurden acht Innovationsfelder als Suchräume für zukünftige Modellvorhaben definiert. Es wird ein dezentraler Ansatz einer „Perlenkette blauer Impuls-Projekte“ innerhalb des Modellraums verfolgt, indem eine Verknüpfung mehrerer modellhafter Maßnahmen/Standorte und Teilräume zu einer integrierten Gesamtstrategie formuliert werden. Außerdem werden mit dem Projekt „WasserkompetenzRegion :aqualon 2.0“ nun der :aqualon e.V., die TH Köln mit ihrem Forschungsschwerpunkt „Integriertes Wasserressourcenmanagement“ und weitere Kooperationspartner gemeinsam das Einzugsgebiet der Dhünn zu einer zukunftsfähigen Modellregion für eine integrierte, wasserkompetente Raumentwicklung fortentwickeln, die vielfältige Themen und Standorte miteinander verknüpft – von der Quelle der Dhünn bis zu der Mündung in Wupper und Rhein. Die RWTH Aachen und die Universität Duisburg-Essen mit ihren jeweiligen Fakultäten, die sich ebenfalls mit Wasserressourcenmanagement beschäftigen, sind von Beginn an in den :aqualon e.V. integriert und werden miteinbezogen. Dabei können und sollen der gesamte ökologische, wie technische Wasserkreislauf und die damit im Zusammenhang stehenden Wertschöpfungsketten vollständig abgebildet werden: vom (Stark)Regenwassermanagement in Quartieren über neue Kooperationen der Land- und Forstwirtschaft mit der Wasserwirtschaft, neuen Möglichkeiten der Energiegewinnung an Talsperren bis hin zur Wiedergewinnung und Nutzung von Nährstoffen und Abwärme an Kläranlagen der Zukunft.

Durch den gemeinsamen Diskurs sollen impulsgebende Einstiegsprojekte als „Keimzellen innovativer Entwicklung“ auf den Weg gebracht werden, bevor dann Jahr für Jahr gemeinsam Modellprojekte konzipiert und realisiert werden.