AKTUELLES

„Alles Ressource!“
Akteurswerkstatt Ressourcenlandschaft auf dem Kongress

Der Kongress „Alles Ressource“ der Regionale 2025 Agentur fand am 4. November 2022 auf der :bergischen rohstoffschmiede in Lindlar statt.

Nach einem impulsgebenden Auftakt mit unterschiedlichen Vorträgen zu den Transformationsherausforderungen der Region, den daraus resultierenden Aufgaben des Bergischen RheinLandes und einer kurzen Vorstellung des aktuellen Zwischenstand des Ressourcenlandschaft-Aktivierungsprozesses folgten vier parallele Schwerpunktforen zu den Themen „Zirkuläre Wertschöpfung und ressourcenkluges Bauen“, „Regionale Lebensmittel“, „nachhaltiges Wassermanagement“ sowie „Grüner Wasserstoff und dezentrale Energiesysteme“. Daraufhin konnten Projekte an vier interaktiven Stationen, die die Arge Wackerl/Gretas betreute, diskutiert und weiterentwickelt werden.

Zu Beginn erfolgte eine Begrüßung durch den Landrat des Oberbergischen Kreises und Vorsitzenden des Lenkungsausschusses der REGIONALE 2025, Jochen Hagt gemeinsam mit Herrn Dr. Georg Ludwig, den Bürgermeister der Gemeinde Lindlar. Eine erste Einordnung der strategischen Bedeutung des Themas für das Land Nordrhein-Westfalen erfolgte aus Sicht der Landesregierung durch Herrn Michael Hermanns vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr. Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Wissenschaftlicher Leiter des Wuppertal Instituts, konkretisierte darauf aufbauend die besonderen Fragestellungen und Herausforderungen des Klima- und Ressourcenschutzes und erläuterte notwendige Handlungswege auf globaler, nationaler wie regionaler Ebene. Diesen Faden konnte anschließend Dr. Reimar Molitor, der Geschäftsführer der REGIONALE 2025 Agentur und des Region Köln/Bonn e.V. aufnehmen, indem er den Erhalt und die nachhaltige Inwertsetzung der im Bergischen RheinLand reichlich vorhandenen, natürlichen Ressourcen als das Kernprinzip der REGIONALE 2025 vorstellte. Gleichzeitig erläuterte er die Gesamtstrategie und den Rahmen des durch die REGIONALE 2025 und ihre drei Kreise angestoßenen Aktivierungsprozesses zur Etablierung einer regionalen Ressourcenlandschaft. Dieser Rahmen wurde daraufhin durch die Arge Wackerl/GRETAS genauer vorgestellt. Um einen Einblick in den Gesamtprozess zu ermöglichen, wurden die vielfältigen Formate des Aktivierungsprozesses mit ihren Ergebnissen vorgestellt. In der Summe ist es gelungen, im Laufe des Jahres 2022 nicht nur eine Vielzahl regionaler Schlüsselakteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik/Verwaltung und Gesellschaft zusammenzuführen. Es konnten im Rahmen der kleineren und größeren Veranstaltungen auch eine große Anzahl gemeinsamer Projektideen auf den Weg gebracht sowie erste Knotenpunkte („Hubs“) innerhalb eines regionalen Ressourcensystems benannt werden. Den Abschluss des ersten Teils bildete eine gemeinsame Reflexion der vorgestellten Inhalte und Sachstände mit Schlüsselakteur*innen der Region und Herrn Prof. Dr. Narodoslawsky (ehem. TU Graz), der als externer Experte und Berater die REGIONALEN (2025 und 2010) insbesondere beim Aufbau und der Ausgestaltung einer regionalen Ressourcenlandschaft schon seit vielen Jahren begleitet und berät.

In einem zweiten Teil der Veranstaltung hatten die Teilnehmer*innen Gelegenheit spannende Impulse durch „best practice“-Projekte aus dem (inter)nationalen Raum kennenzulernen und vor dem Hintergrund ihrer regionalen Aufgaben und Projektideen zu diskutieren. Hierbei konnte zwischen vier Fachforen gewählt werden, um unterschiedliche Projektbeispiele kennenzulernen:

Dezentrale Energiesysteme und Grüner Wasserstoff

  • Bernd Rosenbauer, Energiegenossenschaft Lieberhausen eG – Bioenergiedorf Lieberhausen
  • Thomas Schmalen, Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) – Grüner Mobilhof GL
  • Karl Totter,Bioenergie Mureck GmbH – Bioenergie Mureck

Zirkuläre Wertschöpfung und Ressourcenschonend Bauen

Monika Lichtinghagen-Wirths, Bergischer Abfallwirtschaftsverband – Bergische Rohstoffschmiede

Prof. Dr. Ralf Pude, CKA Universität Bonn – NaWaRo-Quartiere

Annabelle von Reutern,Concular GmbH: Digitales Ökosystem für zirkuläres Bauen

Nachhaltiges Wassermanagement

  • Jan Benden (MUST Städtebau GmbH, Köln) – Raum für
  • Wasser in Stadt und Region Jürgen Schmidtke, Umwelttechnik BW GmbH – Kläranlage als Rohstoffquelle und Bioraffinerie
  • Birgit Bär, :aqualon e.V. und Dr. Thorsten Frank, Wupperverband – :aqualon2.0 Bergische Wasserkompetenzregion

Regionale Lebensmittel

  • Carsten Sauer, Regionalvermarktungsverein Bergisches Land e.V. – Regionales Wertschöpfungszentrum „Food Hub“
  • Roman Schmidt, Technikum Extrakt Getränke GmbH – Vulkanland Braumanufaktur
  • Josef Thomas, Monschauer Bauernmolkerei GmbH – Milch von wilden Wiesen – mit eigener Molkerei die Zukunft selbst in die Hand nehmen.

In einem letzten Teil der Veranstaltung wurden schließlich vier unterschiedliche Themeninseln (analog und weiterführend zu den Fachforen) mit Arbeitstischen für das interaktive Arbeiten in Gruppen vorbereitet. Jede Arbeitsinsel war ausgestattet mit einer Karte des Bergischen RheinLandes, thematisch relevanten Informationskarten sowie Informationen zur Zielsetzung der jeweiligen Themenlinie und den bisher entstandenen Projektideen. Die Teilnehmer*innen hatten nach einer kurzen Einleitung Gelegenheit, zu bestehenden Projektinhalten und Akteur*innen, potenziellen Standorten und Projektideen Anmerkungen zu formulieren. Dabei konnten sowohl bestehende Projektansätze kommentiert als auch neue Projektideen vorgeschlagen oder auch Hinweise zu „best-practice“- Vorhaben im Bergischen RheinLand und im (inter-)nationalen Raum gegeben werden. An jeder Station waren Vertreter*innen der Arbeitsgemeinschaft und der drei Kreise des Projektraums anwesend, um den Arbeitsprozess zu moderieren, Diskussionsinhalte festzuhalten und Fragen zu beantworten.