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© Bild: Joachim Rieger

Wasser nachhaltig denken: :aqualon-Projekt im Bergischen Land schreitet voran

Gemeinsam mit Studierenden der Alanus-Hochschule soll im Bergischen RheinLand das Thema Wasser neu gedacht und auf ein innovatives, nachhaltiges Level gebracht werden. Im Rahmen ihres Projektentwicklungs-Moduls hat nun eine erste Exkursion in den Untersuchungsraum entlang der Dhünn stattgefunden, bei der im Sinne der Maßnahmen des :aqualon das Gebiet genauer betrachtet wurde.

Dass der Klimawandel auch das Bergische RheinLand nicht verschont, ist längst keine Überraschung mehr. Doch da die Region mit all ihren Flüssen und Talsperren zu den wasserreichsten in Deutschland zählt (Stichwort: Wasserkompetenzregion), gilt es, ein besonderes Augenmerk auf sie – vor allem im Kontext der Ressource Wasser – zu legen. Genau das ist der Plan des Projekts :aqualon und der Studierenden der Alanus-Hochschule in Alfter bei Bonn.

Deshalb steht ihr Projekt-Entwicklungsmodul ganz im Zeichen der so limitierten Ressource Wasser im Untersuchungsgebiet entlang der Dhünn. Angeleitet von und orientiert am Gesamtrahmen des „:aqualon – Bergische Wasserkompetenz-Region e.V.“ (bereits bei der REGIONALE 2010 haben der Rheinisch-Bergische Kreis und der Wupperverband gemeinsam mit :aqualon begonnen, das Einzugsgebiet der Dhünn zu einem wasserkompetenten Modellraum zu entwickeln) wollen die Studierenden das fragile Wassersystem der Region in Angriff nehmen und nachhaltiger denken. Durch vorausschauendere Planung und integrierte Lösungen soll so Extremwetter-Ereignissen vorgebeugt, Wasserreserven gesichert und die Wasserqualität verbessert werden.

Um das Einzugsgebiet der Dhünn, welches zu einen Modellraum für wasserkompetente Entwicklung werden soll, genauer kennenzulernen, hat nun eine erste Exkursion der Studierenden zum Thema „Von der Quelle bis zur Mündung“ stattgefunden. Von der Wupper über das Klärwerk Odenthal bis hin zur Dhünntalsperre und der Dhünnquelle haben die Beteiligten die Region mal etwas genauer unter die Lupe genommen. Schließlich soll auf dem Weg zu einem stimmigen Gesamtkonzept zunächst der Projektraum in unterschiedliche Teile gegliedert werden, sodass dieser am Ende „von der Quelle bis zur Mündung“ mit all seinen unterschiedlichen „blauen Impulsprojekten“ bearbeitet und entsprechende Projektentwicklungsstrategien entwickelt werden können.

Kooperiert wird bei dem Projekt mit Mitglieder-Kommunen, Unternehmen, Bürger*innen und Hochschulen – aber vor allem mit der TH Köln: Das Institut für Technologie und Ressourcenmanagement in den Tropen und Subtropen (ITT) leistet mit seinem Forschungsschwerpunkt „Integriertes Wasserressourcenmanagement“ (IWRM) einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Strategien – sowohl für tropische und subtropische Regionen als auch für gemäßigte Klimazonen wie das Bergische RheinLand. Die innovativen Ansätze können und sollen in Kombination mit der NRW Zukunftsstrategie Wasser und der Expertise der Alanus-Studierenden zu einer ganzheitlichen Betrachtung von Wasser-, Land-, Energie- und Biosystemen führen und gleichzeitig eine nachhaltige Wasser-Strategie nicht nur entwickeln, sondern auch nachhaltig etablieren.

Der Bergische WasserkompetenzRegion :aqualon e.V. verfolgt das Ziel, das Einzugsgebiet der Dhünn zu einer innovativen Modellregion für einen beispielhaften und nachhaltigen Umgang mit Wasser und Raum zu entwickeln.

Zu den großen Herausforderungen der Zukunft gehört es, Trinkwasser in Menge und Qualität dauerhaft sicherzustellen, die Biodiversität zu stärken, die Gewässer als vielfältige Ökosysteme und intakte Lebensräume für Flora und Fauna zu schützen und die wasserwirtschaftlichen Ziele in Kooperation mit der Landwirtschaft zu erreichen. Um Schäden durch Starkregen, Hochwasser oder Trockenheit möglichst gering zu halten, sind resiliente und anpassungsfähige Systeme zur Minimierung der Risiken zu entwickeln. Ziel ist es, die Wasserkompetenzen sowohl auf Expertenebene als auch bei den Menschen der Region zu stärken. Dazu sollen entsprechende Schnittstellen, Netzwerke, Standorte, Formate und Veranstaltungen beitragen. Zur Unterstützung und Umsetzung sind viele Akteur*innen aus Naturschutz, Wasserwirtschaft, Politik, Wirtschaft, Kommunen, Bildung, Tourismus etc. als Kooperationspartner von :aqualon mit an Bord.

© Bilder: Joachim Rieger